Saturday, May 2, 2009

Schlaflosigkeit in use course 2

Platze gleich-
So viel Mund
zu wenig Ohr
Dein Rot wird durch den Stein geleitet
Meine Farben bleiben die Schranke
ein goldener Tag, grau in der Nacht-
grau mit goldenen Schleiern
Mal kurz Licht in das Schwarze gebracht
kein Grund, sich deshalb zu bedanken.

(29.4.09, ca. Mitternacht)


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"Ja!" sagte sie, und meinte "nein"; er konnte sein Lächeln nicht rechtzeitig stoppen, bevor es aus seinem Gesicht fiel und ihn in ihrem Kopf verriet.
"Nein!" sagte sie, und meinte "ja"; sein Herz würde schon bald einen Heldentod sterben, weich gebettet auf beruhigenden Phrasen.
"Du!" sagte sie und meinte "ICH!"-zu diesem Zeitpunkt konnte er nicht mehr unterscheiden.

(1.5.09, ca. 3.30 Uhr nachts)

Sunday, April 26, 2009

What a night!!

Gestern hatte ich das seltene Vergnügen, T. auf ein Konzert des australischen Gitarristen Tommy Emmanuel zu begleiten. Andererseits hätte er wohl ohne mich gar nicht gewusst, dass er in München spielen würde, also hat wohl eher T. mich begleitet^^ Jedenfalls trafen wir uns dann ne halbe Stunde vor Beginn am Prinzregententheater -eins von diesen Bauwerken, bei denen man sofort an alle möglichen anderen Städte denkt, aber nicht an München- Die Stadt hält echt immer ihre Überraschungen bereit!
Der Vorband-Typ, naja, also er konnte Gitarre spielen, er konnte Klavier spielen, er konnte eigentlich auch singen; trotz alldem hat ers geschafft, alle seine Lieder irgendwie nach Disney/Elton John/Mariah Carey klingen zu lassen...Also ich will ja jetz nicht das Wort "schnulzig" verwenden, aber äh, ich MUSS es tun.
Dann kam Tommy Emmanuel auf die Bühne und alle Männer im Saal gaben mal kurz ihren Verstand ab. Neben mir saß ein zotteliger Familienvater (nein, nicht du T.;)) der sich die meiste Zeit lang gebärdete, als hielte ER gerade die Gitarre in den Händen. Fast wär ich von meinem Platz gehoppelt (worden), weil er in seiner Ekstase ständig mit den Füßen auf den Boden trampeln musste^^ Lustig anzusehen, wie ein Mann mit ner Gitarre alle männlichen Wesen in eine Horde Gitarrenjungs verwandeln kann, als wären sie 17 statt 47.
Spätestens zu dem Zeitpunkt hatte ich dann kapiert, warum alle sich so komisch verhalten: Was der Mann da auf der Bühne veranstaltete, hatte ich noch nie in meinem Leben auch nur ansatzweise gehört und erst recht nicht live erlebt. Und wenn man sich gerade denkt, okay, es gibt wohl keinen besseren Gitarristen auf der Welt, fängt der Typ auch noch an mit seinen Händen und einem Schlagzeugbesen auf dem Ding rumzutrommeln als würde sein Leben davon abhängen.
Mein Fazit nach dem Konzert war jedenfalls, ich zitiere: "Okay, ich werde nie wieder eine Gitarre anfassen können, es hat sowieso alles keinen Sinn mehr!!"-T.: "Ja, das ist die normale Reaktion, wenn man ihn zum ersten Mal live erlebt hat!^^"

Geplättet wie ich war, konnte ich T. danach nur noch völlig verwirrt zu den goldenen Bögen mit dem Essen drin und einer Bar an der Residenz nachlaufen (Danke fürs Wasser:))-ich wusste ja nicht, welch Odyssee mich im Laufe der Nacht noch erwarten sollte....
Man soll ja aufhören, wenns am Schönsten ist. Vielleicht sollte ich mir diesen Spruch auch mal zu Herzen nehmen. Dann hätte ich mich nämlich noch rechtzeitig bevor der Schienenersatzverkehr losging verabschiedet. Hab ich aber nicht. Das war mein Fehler.
Um ca. 1 Uhr trennten sich dann T.s und meine Wege, um halb 4 war ich im Bett. (Anmerkung: normalerweise hätte es eine knappe Stunde gedauert bis zu mir nach Hause!!)
Mein abenteuerlicher Weg sah in etwa so aus:
Zur U-Bahn runterlaufen-Merken, dass diese erst in 20 min kommt-wieder hochlaufen und den Weg vom Odeonsplatz zum Marienplatz zu Fuß laufen-dabei blöd angestarrt werden, da allein mit kurzem Rock unterwegs und im Umkreis von 2 km die Einzige mit keinem Tropfen Alkohol im Blut (->Auto!)-S-Bahn Richtung heimwärts nehmen-Sich das dämliche Gesülze der total betrunkenen Mitfahrer anhören-an der Donnersberger schon wieder aussteigen, da SEV-in irgendeinen vollgestopften Bus steigen, vorher noch Prügelei zwischen Typ und Polizei miterleben-sich neben 2 Amerikanerinnen stellen, die nach jedem Wort ein "like" einfügen ("I wanna, like, go home and, like, sleep!" Das hat die ERNSTHAFT gesagt!!!)-an falscher Haltestelle aussteigen, da auf einem Schild fälschlicherweise "Pasing" steht, wo aber kein Pasing drin ist-vom Bahnhofsfuzzi wieder zum Bus geschickt werden-mit mehreren Busfahrern über den Heimweg diskutieren und schließlich einsteigen, ohne zu wissen, wohin er fährt-diesmal im richtigen Pasing wieder raus-auf der Anzeige "Geltendorf 0 min" lesen, "FUCK!!" schreien und völlig umsonst loslaufen-auf den Fahrplan schauen und zuerst denken, man hätte die letzte S-Bahn verpasst-verzweifelte SMS in Richtung T. schicken-überlegen, ob man ne andere in die ähnliche Richtung nehmen soll-schließlich merken, dass evtl. doch noch eine S-Bahn in meine Richtung kommen würde-sich aber doch nicht ganz sicher sein und vorsichtshalber die falsche in die ähnliche Richtung nehmen-zwischendurch mal wieder kurz abwechselnd in hysterisches und belustigtes Lachen ausbrechen-Anrufsammeltaxi anrufen, um vom falschen Bahnhof zum richtigen (wo das Auto steht) zu kommen-gesagt bekommen, dass um diese Zeit dort keins fährt-in einem spontanen Rückfall in infantile Verhaltensweisen Mutter aus dem Schlaf klingeln-diese hat auch keinen rettenden Einfall parat-der Situation trotzdem standhalten^^-bis zur Endhaltestelle fahren und auf normale Taxis hoffen-die natürlich nicht da sind-Taxinummer nicht am Bahnhof finden, nochmal Mutter anrufen deswegen-vom Bahnhofsmenschen in die Telefonzelle geschickt werden(hätt ich auch selbst drauf kommen können!)-Taxifirma anrufen-Taschentuch mit riesigem Blutfleck auf dem Boden entdecken und sich nochmal so RICHTIG schön wohl fühlen-ins Taxi einsteigen und sich über das seltsame Schweigen und die Untätigkeit des Fahrers wundern-nach ca. 20 Sekunden checken, dass ich ihm erst sagen muss, wo ich überhaupt hinwill-endlich losfahren-sich beim Taxifahrer über den Scheiß SEV auskotzen (nicht wörtlich, hatte ja nix getrunken;)-den rettenden Bahnhof plus eigenes Auto erblicken-heimfahren-Katze aufwecken-in irres Gelächter ausbrechen angesichts der typischen Kati-Situation (->kann nur MIR passieren!) und nach einer laaaangen, aber ziemlich coolen Nacht erschöpft ins Bett fallen.

T., das nächste Mal bleiben wir so lange in der Stadt, bis mindestens 399229 öffentliche Verkehrsmittel problemlos zu mir nach Hause fahren!! Schön wars trotzdem^^

Saturday, March 28, 2009

Harvey Milk for president...

...and Emile Hirsch for me!

Gestern war ein schöner Tag. Der Grund? Meine Besten und ich sind nach Seefeld gefahren, um uns mal wieder in eins unserer Lieblingskinos abseits des Mainstreams zu begeben, das direkt in einem Schlosshof liegt. Da vor allem ich, aber auch meine Freunde, große Gus van Sant-Fans sind (allerdings von Film zu Film sehr schwankend^^) und Sean Penn und Emile Hirsch auch mit von der Partie waren (im Film, nicht mit im Kino-leider), konnten wir uns natürlich "Milk" nicht entgehen lassen:

Hierbei handelt es sich um die Biographie des ersten öffentlich schwulen Politikers von, ich glaube, ganz Amerika: Harvey Milk. Dieser existierte tatsächlich, und agierte hauptsächlich im San Francisco der 70er Jahre. Damals war allerdings selbst dort trotz Love-and-Peace-Mentalität das Schwulsein überraschenderweise nicht so toleriert wie man denken könnte. Von seinem jüngeren Lover Scott von New York an die Hippiestadt gebracht, wächst in Harvey mit der Zeit die Überzeugung, nur durch die Politik etwas an der immernoch desolaten Lage aller Homosexuellen ändern zu können, und er beginnt, sich im "Castro"-Viertel einen Namen unter den Gleichgesinnten zu machen. Ganze drei Mal kandidiert er erfolglos, aber mit von Mal zu Mal größerem Stimmenanteil, als Stadtrat. Beim vierten Mal hat er dann endlich Erfolg-zum Schrecken einiger fanatischer Schwulenrechtsgegner in ganz Amerika. Auch der Politiker Dan White (...Harvey Dent!?!) hört nicht auf, gegen Milk einzutreten und macht ihm das Leben schwerer als es ohnehin schon ist. Mittlerweile ist Milk allerdings im politischen Leben der Stadt fest verankert und hat eine beachtliche Truppe um sich geschart (EMILE HIRSCH!EMILE HIRSCH!EMILE HIRSCH!!!;)); Dan White dagegen muss sich schließlich von seinem Posten verabschieden bzw. kündigt freiwillig. Als er es sich nochmal überlegt und seinen Job wiederhaben möchte, weist ihn der Bürgermeister allerdings ab, und Whites Hass Harvey Milk gegenüber wird einmal mehr geschürt.

Harvey Milk und Bürgermeister Moscone wurden am 27.November 1978 von Dan White erschossen. Milk war zu dieser Zeit gerade 48 Jahre alt und auf dem Höhepunkt seiner Karriere. White wurde für lächerliche 5 Jahre ins Gefängnis geworfen; nach seiner Entlassung ging er nach San Francisco zurück und tötete sich selbst durch Gase, die er in sein Auto einleitete.
Als die Menschen in der Stadt von Milks Tod erfuhren, gingen ca. 30 000 von ihnen auf die Straßen, um ihm mit Kerzen in den Händen zu gedenken.
Das milde Urteil gegen den Mörder war der Auslöser für massive Proteste der Menschen, die unter dem Namen "White Night riots" in die Geschichte eingingen.



Übrigens hab ich gleich noch einen "Insider-Tipp", zumindest ist es genau wie "Milk" ein Film, der leider leider leider und absolut unverständlicherweise nicht in so vielen Kinos lief, der aber von jedem Menschen, der schöne Filme liebt, gesehen werden MUSS:

"Into the Wild"-Diesmal mit Sean Penn nicht als Schauspieler, sondern Regisseur, dafür aber mit meinem ganz persönlichen Favoriten Emile Hirsch (der ja in "Milk" ständig hinter einer überdimensionalen Brille und Hobbithaaren versteckt durch die Gegend wurschtelt...trotzdem gut^^)in der Hauptrolle:
(OK, alle Frauen hab ich hiermit auf meiner Seite, hehe...^^Wie?Hat da grade wer "River Phoenix" gerufen??)
->Bitte, bitte, bitte tut euch selbst den Gefallen und schaut ihn euch an!!!
Wir saßen damals zu fünft im Freilichtkino am See, es schüttete in Strömen und der Film dauerte gute drei Stunden. Und trotz Lungenentzündungsgefahr wollte ich keine Sekunde lang, dass er aufhört. Zum Schluss dann hab ich durch meinen eigenen Tränenschleier hindurch meine Freunde angeschaut, und, naja, also REGEN war das nicht in deren Augen;))
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Nach dem Film hatten wir dann auf einmal alle "Bock auf n bisschen Spaß" (Zitat Kay) und beschlossen spontan, eine Fotosession im Schlosshof zu starten. Wir also rauf auf die Burggrabenbrücke und eineinhalb Stunden lang wild mit unseren Handys fuchtelnd (zur besseren Belichtung) durch die Gegend gehüpft. Die Resultate könnt ihr dann hoffentlich morgen bewundern...^^

Sunday, March 22, 2009

YES WE CAN!!!!


Flash Toys At WishAFriend.com


...Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
In meinem Fall kann man hier gar nicht mehr von "Lichtlein" sprechen, "Freiheitsstatuenfackel" würde es schon eher treffen.
Alle die mich kennen, wissen, wie SEHR ich nach Amerika will. Dass ich jedesmal richtiges Bauchweh und Herzschmerzen bekomme, wenn ich im Fernsehen mal wieder ne Auswanderersendung oder Doku über dieses Land sehe. Dass es seit 10 Jahren mein größter (erfüllbarer) Wunsch war, nach Amerika -bevorzugt Kalifornien- zu fliegen. Dass ich damals in sämtliche Reisebüros gerannt und tonnenweise Kataloge nach Hause geschleppt habe, um daraus die schönsten Bilder auszuschneiden und an meine Wand zu kleben. Damals hab ich wirklich ALLES was irgendwie mit Amerika zu tun hatte an meine Wand geklebt...Ich kann mich sogar noch an einen Wahlkampfbericht vom Jahr 2000 mit George W. Bush und Al Gore erinnern, den ich aus dem Spiegel ausgeschnitten hatte.
Man hätte jetzt denken können, das Ganze sei halt nur einer von vielen Träumen eines 11-jährigen Mädchens gewesen, das in die weite Welt hinauswill; dass diese Schwärmerei aber wie so viele von selbst wieder vorübergehen würde. Hätte man. Auch meine ganze Jugend hindurch war Amerika immer das Land, das mich besonders stark anzog. Selbst heute hör ichs noch auf 10km gegen den Wind, wenn irgendwo ein Amerikaner spricht. Und alle Jahre wieder kam dieser latente Wunsch zum Vorschein und ich wagte immer neue Versuche, endlich in "mein" Land zu kommen. Ich hatte sogar jahrelang eine Mail-/Brieffreundin aus Colorado, mit der ich ganze 2 Mal gegenseitige Besuche fast schon bis zur abgeschlossenen Buchung geplant habe. Es wurde jedesmal nichts.
Vor 2 Jahren kam dann noch ein "Myspace-Freund" aus Portland, Oregon dazu. Wegen dem saß ich dann auch schonmal im Reisebüro und hatte die Flugdaten praktisch schon in der Hand.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie krass frustrierend das ist, jahrelang immer wieder zu planen und sich die Reise in den schönsten Farben auszumalen, und dann letztendlich doch wieder nicht zu buchen. Mich hat das jedenfalls an den Rand des Wahnsinns gebracht...

Und dann kam alles ganz schnell und (wie immer bei mir und meiner besten Freundin) sehr spontan. Irgendwo, wahrscheinlich in der Zeitung, las ich vor ner guten Woche, wie gut der Euro grade stünde und dass es jetzt sehr günstig sei, in weiter entferntere Länder wie zB. Amerika zu reisen. Was in meinem Kopf ungefähr folgendermaßen ankam: DU-BUCHEN-J E T Z T!!!!!!!!!!
Ich also kurzerhand das Handy gezückt und meine beste Freundin gefragt, ob sie denn nicht Lust hätte, endlich den schon länger (auch zusammen mit ihr) geplanten Amerika-Trip in die Tat umzusetzen. Sie hatte mich eh schon länger gefragt, ob ich im Sommer mit ihr in den Urlaub fahren wolle. Und ihre Antwort war, ich zitiere: "Woa geil, das wäre toll!!"
Knapp ne Woche später saßen wir dann letzten Samstag total aufgeregt im Reisebüro meines Vertrauens und stellten endlich den langersehnten Trip auf die Beine.
Vor 5 Minuten hab ich verbindlich gebucht.
Und so wirds aussehen: Wir fliegen am 11.August nach San Francisco. Die Stadt, in die ich schon IMMER wollte. (Außerdem kommt meine Lieblingsband von da-^^) Allein der 12-stündige Flug dorthin ist für mich schon der Himmel auf Erden (höhö!)...Ich LIEBE es nämlich auch, zu fliegen, und Flughäfen sowieso. Bis jetzt bin ich erst dreimal geflogen, einmal Marseille und zweimal London. Und jedesmal bin ich vor Entzückung fast umgefallen. Bei meinem allerersten Flug -auch mit meiner besten Freundin- bin ich glaub ich schlimmer auf meinem Sitz rumgehoppelt als jedes Kind. Naja, war halt das erste Mal!
Aber zurück zur eigentlichen Reise: In dem Moment, da ich zum ersten Mal amerikanischen Boden unter den Füßen haben werde, werde ich weinend und gleichzeitig hysterisch lachend dieses Stück Erde küssen, es mit entsprechendem Werkzeug ausschneiden und daheim an meine Wand hängen. Vermutlich wars das dann auch schon wieder mit der Reise für mich, da sie mich nach dieser Aktion erstmal in ein weißes Jäckchen und eine schön weich ausgekleidete Zelle verfrachten werden...;)
In San Francisco bleiben wir dann ein paar Tage, bis wir unser Mietauto abholen werden und damit dann auf eigene Faust durch die Gegend fahren. Wir wollen irgendwie über den Yosemite Nationalpark nach Las Vegas, und von dort dann wieder zurück an die Westküste. Da schaun wir dann halt, wohin genau es uns verschlägt, was uns gefällt etc., bis wir schließlich in Los Angeles ankommen. Da bleiben wir dann den Rest unserer Reise. Und ENDLICH kann ich was tun, was ich dort schon seit ca.5 Jahren vorhab: Mich vor den Viper Room stellen und drei Tage lang trauernd meinem an dieser Stelle verstorbenen Lieblingsschauspieler River Phoenix huldigen.^^ (Arme M., tust mir jetz schon leid;)
Von LA gehts dann am 29. August wieder nach Hause. Beziehungsweise ich werde zu dem Zeitpunkt immer noch in der Gummizelle in San Francisco feststecken und mich so gebärden, dass sie mich nie wieder irgendwo anders hinlassen;))
Shit, wie soll ich mich jetzt bloß auf das kommende Semester konzentrieren können???!?!^^

Friday, March 20, 2009

Welch Ironie...

Man ist ganz allein auf der Welt.




Die Welt ist schön!

Wednesday, March 4, 2009

Uff!

Tut mir leid, liebe Freunde der nächtlichen Gartenarbeit, dass ich seit mehreren Tagen nichts hören hab lassen, aber das lag wohl daran, dass ich seit Sonntag krank im Bett lag (bzw. immernoch liege, aber irgendwann muss man das Ganze auch mal aufarbeiten;)). Jedenfalls möchte ich jetzt endlich mal eine Besprechung zu den zwei letzten Büchern die ich gelesen hab, loswerden, diese werden allerdings aufgrund meiner Verfassung eher sehr kurz ausfallen...nur das Wichtigste eben!
Dieses Buch hab ich mir vor ca. 4-5 Jahren mal auf Englisch gekauft und die ersten hundert Seiten gelesen, es dann aber weggelegt. Wahrscheinlich, weil es eine Weile dauert, bis die Spannung da ist-dann hält sie einen aber wirklich gefangen und man möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Es spielt (mal wieder-irgendwie scheine ich momentan ein Faible für diese Art von Romanen zu haben...) im London des 19. Jahrhunderts, und ja, es gibt wieder eine weibliche Hauptperson. Aber danke,danke, liebe Barbara Ewing, dass es diesmal erstaunlicherweise KEINE Liebesgeschichte gibt...zumindest nicht für die Hauptperson namens Harriet. Diese wird von ihrem Vater -der sich im Lauf der Geschichte als herrisches Monster entpuppt- vorsorglich von der dreckigen, stinkigen Stadt London aufs Land zu Verwandten geschickt, um der gerade grassierenden Cholera-Epidemie zu entwischen. Dort merkt Harriet dann, wie sinnlos und langweilig ihr absolut fremdbestimmtes Leben eigentlich ist, eifert sie doch seit Kindestagen ihrer großen, wissbegierigen Schwester Mary nach. Mary hat allerdings außer ihres für eine Frau der damaligen Zeit völlig unangebrachten Lernwillens einen weitern Makel: Sie wurde mit einem verkrüppelten Fuß geboren, und so setzt ihr Vater allein auf die wunderschöne Harriet, um wenigstens eine seiner Töchter unter die Haube zu bekommen. Doch glücklicherweise ist das nicht exakt eine dieser Strenger-Vater-verkuppelt-Tochter-mit-reichem-aber-grauenhaftem-Typen-den-sie-nicht-liebt-Story (die wir ja schon in "Miss Emily Paxton" hatten), sondern die Geschichte entwickelt sich langsam in eine ganz andere Richtung, als Harriets Cousin EDWARD (Nein, nicht Cullen...obwohl, wer weiß^^) nach Neuseeland auswandert....

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Nach diesen ganzen reißerischen Trivialgeschichten, die ich euch bis jetzt vorgestellt hab, müsst ihr euch eigentlich langsam denken: "Liest die denn NUR so nen Käse oder hat die auch so was wie literarisches Niveau??"-Tja, natürlich habe ich das, als Ex-Deutsch-LKlerin und Germanistikstudentin. Von meiner LK-Lehrerin wurde in mir auch meine Liebe zu Thomas Mann geweckt, und zwar damals durch den "Tod in Venedig". Und als ich letzte Woche mal wieder in unserem Keller in einer der vielen Kartons mit den Büchern meiner Eltern gestöbert habe, fand ich unter Anderem dieses Buch (nur dass meine Ausgabe etwas anders aussieht als das Bild hier) und da es nur 90 Seiten hat, war es schnell gelesen....
Tonio Kröger ist ein Junge, der immer etwas anders ist als die Anderen. Er hat einen seltsamen Namen, der von der Herkunft seiner italienischen Mutter zeugt, er benimmt sich komisch, und zu allem Überfluss schreibt er auch noch Gedichte. Bei der Beschreibung seiner Freundschaft zu einem Klassenkameraden scheinen dann auch wieder Thomas Manns latente homosexuelle Neigungen durch, später verliebt Tonio sich dann aber in die schöne Inge. Jahre später, Tonio ist ein erwachsener Mann geworden und Künstler/Poet von Beruf, erfährt der Leser, wie fremd er immernoch der Welt um sich herum geblieben ist. Seine Gedanken bezüglich des Lebens als soziale Randfigur (=Künstler) fand ich wahnsinnig cool und ich hätte nach manchen Sätzen am liebsten ein Häkchen gemacht. Außerdem hat mich Tonio komplett an jemanden erinnert, den ich kenne, und der ähnliche Sachen von sich gibt...
Wie so oft bei Thomas Mann geht es auch hier nicht um das kleine Schockerlebnis am Schluss, sondern eben um die Innenwelt der Hauptfigur. Wer auf actionreiche Wendungen wartet, braucht gar nicht erst anfangen zu lesen, alle Anderen werden es aber genauso toll und poetisch finden wie ich. Everyone needs a little bit of Tonio Kröger in his life!

Hey, jetzt grade fällts mir ein, an alle die Bescheid wissen: Das ist ja fast schon sowas wie "Vincent" oder? Leidender Künstler und so...^^

Sunday, February 22, 2009

Lucky # Slevin

Gestern abend um halb 7 erreichte mich der Anruf meiner besten Freundin, nennen wir sie mal M., genau eine Minute nachdem ich angefangen hatte, mich auf meinem Crosstrainer abzustrampeln...Da musste sie dann erstmal noch eineinhalb Stunden auf mich warten, aber irgendwann kam ich dann doch noch bei ihr zuhause an, wo schon meine anderen besten Freunde A. und K. und eine Riesenschüssel Schokoladenpudding auf mich warteten. M. fing dann an, uns zu diesem Film zu nötigen (was im Endeffekt gut war, denn er war richtig richtig genial):
Mal wieder Josh Hartnett, nicht schlecht, dazu noch der allgegenwärtige Gott aka Lucius Fox aka Sloan aka der Typ, der in JEDEM Film mitspielt-Morgan Freeman; Lucy Liu plus Bruce-"Woher soll ich wissen dass das unter der Sonnenbrille und dem Bart auch er war"-Willis. Anhand dieser Liste müsste man schon einigermaßen erraten können, um was für eine Art von Film es sich handelt...
Ich will gar nicht so viel über den Inhalt sagen (Vor allem, weil ich es des Öfteren schaffe, bei solchen Filmen mit offenen Augen dermaßen mit meinen Gedanken abzudriften, sodass ich dann am Ende erst ne halbe Stunde nach allen anderen merke wie alles zusammenhängt und was die Lösung des Rätsels im Film ist, was mir den Ruf eingebracht hat, ein wenig "langsam" zu sein-Hey, ich hab nur so ne lebhafte Fantasie dass ich mir parallel zum Film ne eigene Story zusammenbastel;)), nur dass man lieber nicht so genau auf die Uhr achten sollte, die der Sohn von Max am Anfang des Films bekommt, sonst könnte es passieren, dass man relativ früh hinter die "Pointe" kommt. Hahah, jetzt werdet ihr alle wie gebannt auf die Uhr starren.
Man fragt sich nur wieder, warum so ein Kunstwerk nicht bei uns im Kino lief, was is eigentlich los mit diesem Land, dass es alle künstlerisch potentiell hochwertigen Filme entweder in die tiefsten Tiefen der Indie-Kinos verbannt oder erst gar nicht zeigt? Was man da alles verpasst!

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Gestern kam wieder mein Hausfrau-der-50er-Jahre-Bree-Van-de-Kamp-Gen zum Vorschein, als ich meine Mutter gebeten hab, mir doch bitte mal zu zeigen, wie man nen Apfelstrudel macht. Eigentlich hab ich ja ne unterdrückte Phobie vor Apfelstrudeln, was daher kommt, dass ich als Kind, als meine Mutter noch den ganzen Tag und mein Vater dafür bei uns zuhause vom Büro (das jetzt mein Wohnzimmer ist) aus gearbeitet hat, mangels seiner Kochkünste ständig in den Genuss von TK-Apfelstrudel gekommen bin....Wenn ich nur dran denke, wird mir schlecht. Uargh. Also wenn du willst dass ich auf Knopfdruck nen Kotzkrampf bekomme, halt mir n Stück Blätterteig vors Gesicht.
Nach ca eineinhalb Stunden wirklich mühsamer Arbeit (Zitat: "Scheiß auf Sport, Teig ausrollen is the new shit!!")wars dann endlich soweit und wir konnten das Ergebnis meiner Arbeit auskosten, voilà:

Thursday, February 19, 2009

Satt, aber glücklich^^

Uooah, ihr habt grade was echt tolles verpasst: mein Mittagessen. Das sah spontan mal sooo gut aus (und hat erstaunlicherweise auch so geschmeckt) dass ichs gleich fotografiert habe und meine andere alte Blogidee, nämlich Rezepte, wieder ausgepackt hab. (In Gedanken hör ich grad, wie sich alle männlichen Besucher an dieser Stelle verabschieden;)...)
Hier also mein Mittagessen, das sich aus Polentaschnitten und einem Gemüsemix zusammensetzte, der eigentlich als Ratatouille geplant war, aber irgendwie eher süß-sauer geworden ist. War wohl doch zuviel Zucker, aber trotzdem geil:


Falls jemand das Rezept will -naja, im Prinzip gibts keins, aber ich kann ja meine genaue Vorgehensweise beschreiben^^-einfach melden.
(PS:Anja und Jana, es is sogar vegan, wenn ihr den Käse auf der Polenta weglasst, aber was erzähl ich euch;))
PPS:Nein, ich hab natürlich den ganzen Berg NICHT alleine gegessen!

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Ansonsten hab ich noch ein Buch gelesen, das gestern plötzlich ausgeliehenerweise bei uns rumlag:

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." -- (470 - 399 v. Chr.), Sokrates

Das Zitat fiel mir spontan zum Buch ein. Allzuviel mehr kann man auch nicht drüber sagen: Es wird eben immer Unverständnis zwischen den Generationen geben, und die gerade "aktuelle" Jugend wird immer den Ruf haben, viiiiiiiel schlimmer und ungehorsamer zu sein als die davor. Das war wohl zu Sokrates' Zeiten so, wird noch ne Weile lang so bleiben. Bei manchen Fallbeispielen die der werte Herr Winterhoff so aus seinem Arbeitsalltag heranzieht, bleibt einem echt der Mund offen; allerdings hab ich an vielen Stellen vergeblich auf die seiner Meinung nach richtige Lösung gewartet. An einer Stelle heißt es, man solle nicht sofort immer springen oder in irgendeiner Art reagieren, nur weil das Kind mit seinem gewaltigen Ego grade irgendwas will; andererseits würde man sich zu sehr von ihm instrumentalisieren und als "Gegenstand" behandeln lassen. An anderen Stellen wird dann aber verlangt, das Kind umgehend spüren zu lassen, wenn es eine schlechte/falsche/ungehörige Tat begangen hat, damit es eben sieht, wer die Hosen an hat und vorgibt, was richtig und was falsch ist. Ja, was denn nun? Ich als Eltern(teil) wär da jetz etwas verwirrt...

Ganz interessantes aber auch irgendwie irrelevantes Buch, denn die tatsächliche Notsituation der heutigen Jugend beschreiben kann ja jeder (genau das wird darin auch bemängelt, dass viele Erzieher etc. in ihrer Diagnosefunktion stehenbleiben, ohne mal dran zu denken, direkt in der Situation was zu tun), aber die perfekte Lösung wird einem natürlich hier auch nicht vermittelt. Wer hätte schon gedacht, dass Kindererziehung nicht nach Schema F abläuft?

Wednesday, February 18, 2009

Bis(s)zum Ende dieses grausamen Buches...

Der 14. Februar war der Tag, auf den Triliarden Mädchen/Frauen/sonstwie weibliche Erdenbürger seit Monaten gewartet hatten. NEIN, nicht wegen des Valentinstags. Wir haben auf IHN gewartet. Edward Cullen. Need I say more??

An diesem Tag erschien der langersehnte vierte-und höchstwahrscheinlich letzte(aber man könnte da ja noch soo viel mehr Geld rausschinden, die Story ist schließlich nicht gerade abgeschlossen)Teil der Twilight-Saga auf Deutsch: Bis(s) zum Ende der Nacht.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, die knapp 800 Seiten innerhalb eines Tages reinzufahren, das wurde allerdings durch einen Krankenhausbesuch bei einer meiner besten Freunde "verhindert"-ich hätte es wohl als Zeichen deuten und das Buch gleich ungelesen liegen lassen sollen. Irgendwann kam ich dann aber doch dazu und beging den Fehler, der die ganze Reihe für mich versaut hat: Ich vergrub mich mitsamt Kater Barney und Buch im Bett und ward von da an nie mehr gesehn....(die nächsten eineinhalb Tage lang)
Bis etwa zur Mitte hin wars ja noch OK. Mir fiel zwar noch deutlicher als bei den ersten drei Bänden auf, wie grauenhaft schlecht die liebe Frau Mormonin äh Meyer schreibt. Irgendwann, bei der geschätzten 389923sten Bewunderungs-und Anschmachtsbekundung Bellas gegenüber Edwards Aussehen kann man dann nicht mehr anders als an diese billigen Bahnhofskiosk-Heftchen zu denken, wo immer ein halbausgezogenes Liebespaar aneinanderhängt und auch genau das die gesamte Story des Büchleins ausmacht...In meiner Buchhändlerausbildung wurde mal erklärt, diese Dinger hießen "Nackenbeißer"-spätestens jetzt weiß ich auch den Grund dafür...
Aber das war man ja im Prinzip schon gewohnt, schließlich gehts ja vor allem anfangs pausenlos darum, wie wunderbar toll engelsgleich atemberaubend Edward und seine Marmorbrust, -körper, -hände, -bauch etc. sind. In diesem Band tritt Eddie allerdings wirklich NUR noch als wahlweise Anschmachtsobjekt (bzw. mittlerweile sogar Sexobjekt) oder grübelnder Miesepeter auf. Wow, echt toll was von ihm übrig geblieben ist...Ich hab wirklich keine Lust drauf, Robert Pattinson bei der Verfilmung dieses Buchs zu sehen, das wird ja grausam...
Jedenfalls waren mir von vornherein einige Dinge klar. Ich wusste ja, dass die Autorin Mormonin ist und hab mir so einiges zusammengereimt. Mir war klar, dass Bella Edward nicht rumkriegen würde, bevor sie unter der Haube waren. Auch, dass es ein Happy End geben würde, in welcher Form auch immer. Irgendwie auch, dass Jacob wohl seinen Frieden finden würde, was sein Liebesleben angeht. Und natürlich war klar, dass sie nicht genauer auf die "Vollziehung der ehelichen Pflichten" eingehen würde, ist ja schließlich ein Jugendbuch. Was sie aber nicht dran gehindert hat, eine ekelhafte Mutantengeburt genauestens mitsamt Blut und gebrochener Wirbelsäule zu schildern. Is ja nur Fantasy, da gehört sowas dazu. Gewaltsame Geburt ist in Ordnung, Sex darf aber keinesfalls auch nur direkt erwähnt werden-Jugendbuch, schon klar! Omann, sowas grauenhaft amerikanisches...und ich hab nun wirklich nix gegen Amerika, nur gegen diese bescheuerte Doppelmoral. Dass Bella auf dieses unausgesprochene Vergnügen hin nichts anderes mehr im Kopf hat als das, was unter keinen Umständen genannt werden darf (Jugend!!) macht die Sache irgendwie nicht wirklich besser. Aber gut, jeder hat so seine eigenen Ideen, was die Jugend von heute am besten mit ihrer Zeit anfangen sollte. Lächerlich sind allerdings die ständigen Anspielungen auf die ständigen Anspielungen Emmetts, was Edwards und Bellas neues Lieblingshobby betrifft. Witzige Anspielungen sind nicht witzig, wenn man diese Andeutungen nicht wenigstens dem Leser offenbart, liebe Frau Meyer!!!Aber ich vergaß, es handelt sich ja um ein Jugendbuch, da darf sowas Anzügliches natürlich nicht erwähnt werden!
Über das mittelalterliche Frauenbild das uns hier vermittelt wird, darf ich gar nicht so genau eingehen, sonst hör ich garnicht mehr auf. Man lernt hier: Mädchen+Teeniehochzeit mit steinreichem, gutaussehenden Typen+Teenieschwangerschaft+Geld wie Heu, perfektes Aussehen=ewiges Glück. Jup, genau das wünscht sich doch jede Mutter und jeder Vater für ihre jugendliche Tochter!!
Über was schreib ich als nächstes?Ah ja, die "Hochzeit"...
An der Stelle war ich etwas schläfrig. Ich hab schon mitbekommen, wie alles natürlich von Alice wahnsinnig aufwendig geschmückt und vorbereitet wurde, war ja nicht anders zu erwarten, auch dass sie ein tolles Hochzeitskleid auftreibt etc etc. Und dann war auf einmal alles vorbei! Ich glaub, die Beschreibung der Hochzeit hat nicht mehr als vielleicht 5 Seiten ausgemacht-wenn überhaupt. Und DAS war jetzt das, worauf alle 3 Bücher lang gehofft und sich gefreut hatten?? Die Traumhochzeit unseres Lieblingspaares! Mal kurz auf ein paar Seiten am Anfang des Buches hingeschludert!!! Warte mal, das erzähl ich dir auf der Stelle tausend mal besser und romantischer, so wie sichs für die beiden gehört...
Jacob muss natürlich auch wieder dazwischenfunken. Klar. Nerv.
Aber bis dahin gings ja wirklich noch. Ab dann wars allerdings stellenweise so dermaßen unerträglich dass ich schon ernsthaft überlegt hab, nicht weiterzulesen oder das Buch zu verbrennen. Wo fang ich bloß an??
Ahja, die INSEL. Esma hat natürlich eine INSEL. Von Carlisle. Und die leiht sie dem frischvermählten Paar (Man fragt sich an diesem Punkt immernoch "Solls das jetz echt gewesen sein? Gilt DAS echt als Hochzeit?Pfff") auf dass es dort seine Unschuld verliere und mal ordentlich die weißbetuchten Himmelbetten zertrümmere. Wie erwartet, läuft das Ganze nach dem Schema "Er zog mich mit seinen Marmorarmen aufs Bett-ich begann meine Bluse aufzuknöpfen-unsere Lippen konnten sich nicht mehr voneinander lösen-.....-Am nächsten Morgen wachte ich erschöpft, aber glücklich auf." ab (Das waren jetzt keine Zitate aus dem Buch, aber sinngemäß passts) Was DANN kam, damit hatte ich allerdings nicht gerechnet.
Sie wird schwanger. Und merkts nach ein paar Tagen. Und bekommt nen Babybauch. Nach ein paar Tagen. Uff.
Und dann auch noch ein Monsterkind. Von da an gehts dann bergab mit der Bella, die ich kannte und mochte. Sie sabbelt ungelogen von da an ausschließlich von ihrem "kleinen Stupser" den sie vorsorglich schonmal "Edward" nennt- denn sie ist sich ganz sicher, einen Jungen zu bekommen. Falsch. Es wird ein Mädchen. Ein Halbvampirmädchen, um genau zu sein. Und nicht nur, dass dieses WUNDERBARE Geschöpf innerhalb kürzester Zeit wächst und nicht damit aufhören will, bricht es Bella mehrere Rippen und bringt sie bei der Geburt praktisch um, NEIN, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gibt Bella ihr den echt toll ausgeklügelten Namen RENESMEE. Da wars dann ganz vorbei mit meiner Geduld. Ich konnte echt nur noch fassungslos auf die Buchstaben starren und hab mehrere Kapitel lang auf die Auflösung dieses Scherzes gewartet, die leider nicht kam. Renesmee? Are you kidding?
Zuerst hoffte ich einfach darauf, sie würden dieses Monsterbaby schon irgendwie unschädlich machen bevor es zu spät ist und es Bella komplett umbringt, aber dann fiel mir wieder die Religion der Autorin ein. Abtreibung? Baby töten? No way! Umso mehr hat mich dann aufgeregt, dass Bella und Rosalie so sehr an dem Alienviech hängen und sogar Bellas qualvollen Tod in Kauf nehmen wollten, nur damit das unberechenbare Ding leben kann. Irgendwann knickt dann sogar Edward ein und setzt sich für das Baby ein. Und dann war ja wohl klar, dass Bella bei der grausamen Geburt sterben würde, was natürlich Edward veranlassen würde, endlich ihren Wunsch zu erfüllen und sie zu einem Vampir zu machen. Folge: ekliges Monsterbaby lebt; Bella hat zwar mehrere Knochen und die Wirbelsäule gebrochen, durchlebt dann ein paar Tage voll dumpfen Schmerzes, ist dann aber sofort happy happy Vampir und alles is wieder gut und Edward -ja was mit dem los ist, interessiert zu dem Zeitpunkt echt nur noch am Rande.
Jetzt hätte man natürlich gedacht, dass nach allem was man 3 Bücher lang erzählt bekommen hat, von der schrecklichen Neugeburt als Vampir und die Zeit danach, in der man angeblich keinem leckeren Menschen widerstehen könne, man eine große Gefahr für sowohl Menschen als auch Vampire darstelle. Pustekuchen!
Bella ist wunderschön, anmutig, schnell, kräftiger als alle anderen zusammen, schlau, und kann sich problemlos zusammenreißen wenn sie Menschenblut riecht. Klaaaaaaaaaaaar! Sie war ja schließlich IMMER schon so wahnsinnig begabt und vernünftig, das hat sie eben alles in ihr neues Leben als Vampir mitgenommen....Meingott nervt die!
Dann gehts eigentlich einige hundert Seiten nur noch um dieses unsympathische Baby, das immer weiter wächst und natürlich komplett perfekt ist mir ihren tollen Locken und sie ist ja soooooooo süß und sooooo intelligent und alle lieben sie blablabäh man kriegt das Kotzen.
Edward wird eigentlich nur noch fürs gelegentliche nachdenkliche Kopfschütteln und skeptische Augenbrauenheben und natürlich zum nächtlichen Bettzertrümmern in der mittlerweile von den Cullens renovierten eigenen Waldhütte gebraucht. Oh du armer Robert Pattinson, der so eine scheiß Rolle im vierten Film spielen darf!!!
Aufgrund eines Missverständnisses -Irina hat das wunderbare Engelskind RENESMEE versehentlich für ein unsterbliches Kind gehalten, diese sind in der Vampirwelt aufgrund ihrer mörderischen Art gelinde gesagt nicht besonders beliebt- kündigen sich dann die Volturi innerhalb eines Monats an und man hofft endlich auf den großen fulminanten Showdown, der die ganze Geschichte abrundet. Und man erhofft sich bzw. ist bei näherem Nachdenken verwundert darüber, dass während der ganzen Saga noch kein einziger von den "Guten" getötet worden ist, schon seltsam, bei dem ganzen Gekämpfe, oder? (Achso, Jugendbuch!)
Und dann mobilisieren die Cullens alle mehr oder weniger befreundeten Vampire, um Zeugen zu haben, die die Volturi vom Angriff aufgrund eines Missverständnisses abhalten sollen. Und alle üben ganz fleißig an ihren Kampf-und Abwehrtechniken. Zufällig entdecken sie dann, dass Bella geschätzte 398930 wunderliche Fähigkeiten hat, obwohl normale Vampire immer nur höchstens eine davon haben. Aber sie ist ja nicht normal, sie ist ja mittlerweile nur noch die wunderschöne, tolle, begabte, intelligente...ich lass es lieber.
Dann kommen die Volturi, und-


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labern

sülzen

und irgendwann, schwuppdiwupp, hören sie aus absolut unerfindlichen Gründen damit auf und hauen ab, so nach dem Motto "Oh sorry Leute, war unser Fehler, kommt nichmehr vor, peace und so!"
Ich hab zwei Seiten zurückgeblättert und nochmal gelesen. Und nochmal. Und dann irgendwann kapierte ich, dass DAS gerade der fulminante Showdown für eine mehrere tausend Seiten umfassende Vampirgeschichte war, auf die man so lange gewartet hatte. Keine Verletzten, keine Toten, keine Verluste, nur sinnloses Gesülze und dann abrupter Truppenrückzug, nachdem die Volturi von Italien nach Forks gereist waren. Und zwar, weil unsere allseits (schon längst nicht mehr) geliebte SuperBella einen Schutzschild für all ihre Lieben herbeizaubern konnte.
Was soll ich dazu noch sagen???

An alle die vorhatten oder haben, das Buch zu lesen: Tut es nicht. Lasst in eurem Kopf die Geschichte mit dem dritten Teil aufhören, und spinnt euch ein eigenes Ende dazu. Geht in ein x-beliebiges Fanforum und lest euch Fanfiction über das Ende durch.
Egal was, es wird besser sein als dieses Buch.

R.I.P. Edward Cullen, der Mann, der unsre Herzen gebrochen und zum Schluss hin nur noch zweifelnd im Hintergrund die Augenbrauen heben durfte

R.I.P. Bella Swan, das Mädchen, das wir alle mochten und die zu einer perfekten Überfrau (-vampirin) wurde, die mit uns absolut nix mehr zu tun hat

R.I.P. Twilight-schön wars mit dir, tun wir einfach so als hätte es den vierten Teil nicht gegeben...

PS:Achja, muss ich noch erwähnen, dass Jacob auf RENESMEE geprägt wurde?

PPS: Charlie hab ich ja ganz vergessen! Aber ihr wollt ja SICHERLICH von seiner Geschichte auch nicht mehr erfahren, als UNBEDINGT NÖTIG, oder?? (Leser werden wissen, was ich meine....-_-)